Aktive vs passive Absorber - AVAA C20 im Test

Wäre es nicht schön, wenn man statt Kubikmetern von Steinwolle nur noch ein paar kleine Kisten in die Ecken stellen müsste, und innerhalb weniger Minuten hat man sämtliche Raummoden eleminiert? Perfekte Akustik auf Knopfdruck?

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Genau dies verspricht der AVAA C20* (Active Velocity Acoustic Absorber) von PSI Audio. Er sieht aus wie ein Lautsprecher und beinhaltet tatsächlich auch einen solchen in seinem Inneren. Aber er dient nicht als Schallquelle im herkömmlichen Sinn, sondern zielt ausschließlich auf die Reduzierung des tieffrequenten Nachhalls - genauergesagt zwischen 15Hz und 150Hz. Und damit übernimmt er eine der Aufgaben, die wir bislang in der Regel mit Mineralwolle gelöst haben.

Ganz grob geht es heute also um die Frage: aktive vs. passive Absorber.

Der AVAA benötigt lediglich Strom und ist tatsächlich sofort einsatzbereit ohne jegliche Konfiguration oder Einbindung in die Lautsprecher-Anlage. Mittels integriertem Mikrofon erhält er alle Informationen, die er braucht, um den passenden „Anti-Schall“ zu erzeugen, der letztlich die Raummoden schneller abklingen lässt. Einzige Einstell-Möglichkeit bietet ein kleines Poti auf der Rückseite, das normalerweise auf „Maximal“-Stellung verwendet wird. Lediglich in sehr halligen Räumen lässt sich die Intensität des Absorbers herunterregeln, um keine Probleme mit Rückkopplungen zu bekommen.

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PSI Audio ist professionell und seriös genug, um nichts zu versprechen, was sie nicht halten können. Der AVAA ist letztlich ein Absorber mit akustischen Absorptionseigenschaften genau wie Mineralwolle. Der große Vorteil, warum sich die Anschaffung eines aktiven Absorbers lohnen könnte, ist der geringe Platzbedarf. Statt dicker Steinwolle (und der Konstruktion von passenden Holzrahmen und Verkleidungen) kommt der AVAA C20 mit gerade mal 13kg daher und den Maßen eines mittelgroßen Lautsprechers. Insbesondere bei wechselnden Arbeitsorten bräuchte man für einen Satz Absorber für eine mobile Regie schon einen Transporter, während man ein paar AVAAs bequem in jedem PKW mitbringen kann.

Und an den Platzvorteil schließt sich direkt der Vorteil einer dezenteren Optik an. Während im Heimkino und professionellen Tonstudio meist der Klang an erster Stelle steht und man ein Fenster schon mal komplett hinter Absorbern verschwinden lassen kann, ist das Aussehen im Wohnzimmer oft genauso wichtig – insbesondere wenn man sein Zuhause mit einem (nicht-audiophilen) Partner teilt!

Und genau hier steckt auch ein Grund, warum ich mir einen AVAA selbst angeschafft habe. Es ist nicht meine Absicht, vollständig auf passive (poröse) Absorber zu verzichten. Aber mir ist jede Hilfe recht, die meine Raumakustik verbessert und gleichzeitig den Bedarf an Mineralwolle reduziert. Für mich steht zwar der Klang im Vordergrund, aber gleichzeitig möchte ich alles versuchen, um die Aussicht aus der großen Fensterfront nicht mehr als nötig zu schmälern.

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Falls es dir ähnlich geht und du ebenfalls den Spagat zwischen Akustik, Platzbedarf und Optik hinbekommen möchtest, möchte ich dir heute mit konkreten raumakustischen Messungen eine Orientierung geben. Ich weiß, dass sich eine einzige Situation nicht unbedingt auf jeden anderen Abhör-Raum verallgemeinern lässt. Aber ich hoffe, dass du durch meine Ausführungen zumindest eine Vorstellung bekommen kannst, in welcher Größenordnung sich die Absorptionskraft eines AVAA bewegt.

Aus meinen bisherigen Blog-Artikeln weißt du bereits, dass ich eine Vorliebe habe für eindeutige Vergleiche. Um den Unterschied zwischen einem aktiven und passiven Absorber möglichst genau erfassen zu können, sollten alle anderen Parameter unverändert bleiben.

Aus diesem Grunde habe ich mir ein kleines Test-Setup aufgebaut und zuvor alle vorhandenen Absorber aus dem Raum geschafft. Es schien mir sinnvoll, die verschiedenen Messungen jeweils auf einen leeren Raum zu beziehen und somit die Wirkung jedes Absorbers nachvollziehen zu können.

Lediglich das Decken-Segel durfte während der ganzen Zeit hängen bleiben. Selbst wenn der AVAA hält, was er verspricht, wird er in keinem Fall die diskrete Decken-Reflexionen eleminieren können. 

Neben dem Subwoofer habe ich bereits genügend Platz gelassen, um dort später die verschiedenen Absorber aufbauen zu können, ohne die Position des Subwoofers ändern zu müssen. Ich verwende übrigens zwei Genelec 7350*, die ich für diesen Test ohne jegliche Entzerrung in GLM und ohne Tiefpass belassen habe. Da sich die Messungen zwischen linkem und rechtem Subwoofer bezüglich der Moden-Anregung kaum unterscheiden, verwende ich für die Mess-Diagramme immer den linken Subwoofer.

Raum leer Richtung Tür.jpg

Mein Wohnzimmer ist etwas asymetrisch, als dass sich der Flur zur Eingangstür unmittelbar anschließt ohne Zwischentüre. Dies macht die Vorhersage der Moden nicht ganz so einfach wie in einem reinen „Schuhkarton“. Andererseits gewinne ich somit etwas Platz im Flur, um dort Absorber zu platzieren.

Die genauen Maße lauten übrigens 6,80m x 3,45m x 2,73m, wobei der Flur die lange Seite nochmal verlängert auf insgesamt 10m.

Als „Gegner“ zum aktiven Absorber AVAA habe ich folgende zwei Varianten für die Kategorie passive Absorber antreten lassen:

  • Caruso Iso Bond WLG 40 (längenspezifischer Störmungswiderstand 5000 Pa*s/m², Dichte 20kg/m³), Absorber-Größe 120cm x 62cm x 60cm

  • Steinwolle Rockwool (längenspezifischer Störmungswiderstand 14000 Pa*s/m², Dichte 50kg/m³), Absorber-Größe 120cm x 60cm x 60cm

PSI AVAA C20 vorne links Messmikrofon.jpg
60cm Caruso Iso Bond vorne links.jpg
60cm Steinwolle Rockwool 50kg vorne links.jpg

Nun aber endlich zu den Messungen - weg vom Marketing, hin zur Praxis:

1. Absorber-Position: Vorne Links

Spectogram Empty Mic Rear.jpg
Spectogram 60cm Caruso Front Left.jpg
Spectogram AVAA Front Left.jpg
Spectogram 60cm Rockwool Front Left.jpg

Zunächst ein Wort zu den Diagrammen: ich habe für sämtliche Messungen und Auswertungen die Software REW (Room EQ Wizard) verwendet. Beim Spektogramm habe ich immer einen Abfall von 45dB mit identischem Pegel verwendet.

Die Unterschiede bei 20Hz und 30Hz sind fast nicht erkennbar. Mit gutem Willen kann man den AVAA hier als Gewinner sehen. Der Übergang von grün zu türkis liegt bei allen übrigen Diagrammen bei etwa 700ms und beim AVAA bei etwas unter 600ms. Aber wir müssen hier nicht die Lupe rausholen – die Unterschiede bei 20Hz werden an anderen Standorten später noch sehr viel offensichtlicher.

Eindeutig sind die Unterschiede dagegen bei 50Hz. Das leichte Caruso Iso Bond kann diese Mode etwas reduzieren auf etwa 1.15s (wohl gemerkt mit nur einem Absorber-Block und halber Raumhöhe). Der AVAA C20 absorbiert etwas besser und schafft 1.0s. Die schwere Steinwolle schafft allerdings eine noch bessere Reduktion auf 0.85s.

Der Zielwert für einen guten Abhörraum liegt übrigens in der Regel im Bereich 0.3s. Es dürfte klar sein, dass wir mit einem halben Kanten-Absorber einen Raum in dieser Größe nicht perfekt abdämpfen können. Und auch der AVAA C20 schafft hier keine Wunder.

Falls Du Dich fragst, wie sich das ganze auf den Frequenzgang auswirkt, möchte ich Dir diesen natürlich nicht vorenthalten:

Frequency Response Front Left Sub Left.jpg

Im unteren Bereich ist der Unterschied von einem guten dB nicht der Rede wert. Bei der ausgeprägten Mode bei 50Hz bringen sowohl die schwere Steinwolle als auch der AVAA knapp 5dB Verringerung der starken Überhöhung gegenüber dem leeren Raum. Das ist durchaus eine Verbesserung, die man nicht nur messtechnisch, sondern auch gehörmäßig nachvollziehen kann.

2. Absorber-Position: Hinten Rechts

PSI AVAA C20 hinten rechts.jpg
60cm Steinwolle 50kg hinten rechts.jpg

Auch hinten rechts habe ich die drei Kandidaten nacheinander ins Rennen geschickt und ihren Einfluss auf den tieffrequenten Nachhall verglichen:

Spectogram Empty Listening Position.jpg
Spectogram 60cm Caruso Rear Right.jpg
Spectogram AVAA Rear Right.jpg
Spectogram 60cm Rockwool Rear Right.jpg

Meine Beobachtungen sind hier recht ähnlich wie zuvor: Bei 20Hz und 30Hz ändert sich nicht viel. Der AVAA und auch die schwere Steinwolle bringen beide leichte Verbesserungen.

Bei 50Hz sind die Unterschiede wieder eindeutiger: 60cm Caruso Iso Bond reduzieren von 1.4s auf 1.2s, der AVAA auf 1.1s und 60cm Steinwolle 50kg/m³ auf 1.05s. 

Frequency Response Rear Right.jpg

Da die Änderungen in der Nachhallzeiten nicht groß ausfallen, ändert sich auch im Frequenzgang nicht viel. Ein bis zwei dB hier und da, aber letztlich scheint in dieser Ecke der Einfluss auf Raummoden geringer zu sein gegenüber den anderen Ecken.

Bis hierhin könnte man meinen, so richtig viel verändert sich nicht durch den AVAA. Aber zum Glück habe ich noch eine dritte, sehr interessante Position ausprobiert:

3. Absorber-Position: Hinten links

Aufgrund der bislang geringen Absorptionskraft des leichten Caruso Iso Bonds für die unteren Moden und mangels Vorrat an weiteren Caruso Absorberplatten, findet dieser letzte Vergleich ausschließlich zwischen AVAA und der 50kg-Steinwolle statt.

PSI AVAA C20 Ecke hinten links Messmikrofon.jpg
60cm Steinwolle 50kg hinten links Messmikrofon.jpg
4x 60cm Steinwolle 50kg hinten links.jpg

Wie zuvor habe ich zunächst ein Steinwoll-Paket von 60cm Dicke gegen den AVAA antreten lassen. Hier hat mich der AVAA erstmals so richtig überrascht. Denn der Bereich um 20Hz war plötzlich vollkommen stumm nach 400ms, statt vorher fast einer Sekunde im leeren Raum!

Es mag einleuchten, dass diese hintere Ecke prädestiniert ist für die Absorption der längsten Mode. Denn die Rückwand hat ja nur über die halbe Breite die volle Länge von 10m. Entsprechend bündelt sich die Energie dieser unteren Mode wie ein Trichter in die letzte hintere Ecke.

Ich hätte aufgrund der bisherigen Versuche jedoch erwartet, dass die Steinwolle auch hier halbwegs mitspielen kann. In diesem Fall gibt es jedoch einen riesigen Unterschied bezüglich der Absorptionseigenschaften.

Mich hat nach diesem Ergebnis die Frage verfolgt: wieviele Pakete Steinwolle müsste ich denn auffahren, um eine ähnliche Absorption wie der AVAA zu erreichen? Da ich noch einige Absorber verfügbar hatte, hab ich die gesamte Wand gleichmäßig mit 40-60cm Steinwolle zugebaut.

Spectogram Empty Listening Position B.jpg
Spectogram AVAA Rear Left.jpg

Aber selbst die vierfache Menge konnte die 20Hz-Mode nicht viel kürzer als 600ms abdämpfen. Allerdings war eindrucksvoll zu beobachten, wie die Mode bei 50Hz zusehends verschwand.

Ähnliches zeigt auch der Frequenzgang. Bei 20Hz sieht man auch hier einen deutlichen Unterschied. Während der AVAA ganz glatt zu tiefen Frequenzen ausläuft, haben alle anderen Kurven bei 20Hz noch eine mehr oder weniger starke Überhöhung aufgrund der Raummode.

Frequency Response Rear Left Sub Left.jpg

Bei 50Hz dagegen ist selbst ein einziges 60cm Paket Steinwolle mit der 50kg-Dichte schon auf dem Niveau des AVAA. Und jedes weitere Paket baut den Vorsprung noch weiter aus.

Vorteile des AVAA C20

Es war für mich sehr aufschlussreich, nochmal bei einem fast leeren Raum anzufangen und den AVAA an verschiedenen Positionen auszuprobieren. Ich hatte das Gefühl, dass er an jeder Position etwas Positives beiträgt für die Raumakustik. Die Effektivität ist allerdings sehr von der Position im Raum abhängig.

Es wäre also übertrieben zu behaupten, dass man einen aktiven Absorber einfach „irgendwo“ hinstellt und er sofort Wunder vollbringt. Aufgrund des Preises wird man vom AVAA sicherlich so wenige Exemplare wie möglich anschaffen wollen. Und entsprechend führt aus meiner Sicht kein Weg daran vorbei, sich mittels Mess-Software die Absorptionseigenschaften an den verschiedenen Positionen im jeweiligen Raum genau anzuschauen und sich dann für die besten Standorte zu entscheiden.

Hat man eine oder mehrere gute Positionen gefunden, kann der AVAA im unteren Frequenzbereich durchaus kleine „Wunder“ vollbringen! Während die porösen Absorber in entsprechender Größe bei 50Hz und darüber durchaus mitspielen können, habe ich es bei meiner 20Hz-Mode nicht geschafft, die Absorption des AVAA selbst mit 2 Kubikmetern Steinwolle zu erreichen.

Für vergleichbare Absorptionseigenschaften wird man eine Dicke von über einem Meter auffahren müssen. Alternativ würden Helmholtz-Absorber, abgestimmt auf eben diese untere Oktave, auch bei weniger Platzbedarf diese Frequenzen abdämpfen können. All dies bedarf aber eines Konstruktionsaufwandes, der alles andere als schnell und unkompliziert zu verwirklichen geht. 

Für Raummoden unterhalb von 50Hz scheint der AVAA für mich die Geheimwaffe zu sein. Und dafür kann auch der Preis von guten 2000 EUR absolut in Ordnung gehen, wenn man das viele Material und vor allem die Zeit berechnet, die für die Konstruktion von vergleichbaren Absorbern aufgebracht werden muss. In manchen Regieräumen fehlt schlicht der Platz, um eine Bassfalle in der Größe 60cm oder gar 1m unterzubekommen. Und wenn man dann noch gelegentlich außer Hauses arbeitet und seine Absorber transportieren möchte, ist der AVAA konkurrenzlos.

Und wie anfangs erwähnt, mag es auch Situationen geben, in denen Geld eine untergeordnete Rolle spielt, sehr wohl aber die Optik. Wenn ein Kantenabsorber in der von mir verwendeten Größe von 60cm x 60cm ausscheidet, dann bietet PSI Audio eine gute Alternative an. Die Absorptionseigenschaften waren für Raummoden oberhalb von 50Hz nicht besser als günstige Steinwolle, aber andererseits braucht ein AVAA keinen Platz und ist sowohl unter optischen als auch hygienischen Gesichtspunkten absolut Wohnzimmer-tauglich.

Nachteile des AVAA C20

Rein technisch hat der AVAA in meinen Augen keinerlei Nachteile. Während die 20Hz-Mode verblüffend effektiv von nur einem AVAA eliminiert wurde, war die Absorptionswirkung für die höheren Moden nicht besser als ein normaler Kantenabsorber aus Steinwolle.

“Between 2 and 4 AVAAs are necessary for most normal size rooms (20 and 80 m2)”

Wie nicht nur in meinen Messungen, sondern auch auf der Homepage des Herstellers PSI Audio angedeutet wird, sollte jedem klar sein, dass man mit einem einzigen AVAA C20 aus einem unbehandelten Raum keinen Studio-Standard erreichen kann.

Wenn Geld keine Rolle spielen würde, dann würde ich statt einem AVAA am liebsten direkt vier oder sechs davon in meinem Wohnzimmer verteilen, und die Raummoden wären vermutlich unter Kontrolle. Und beim nächsten Umzug pack ich die sechs Aktiv-Absorber in den Kofferraum und bin nach 30 Minuten Aufbauzeit auch in der nächsten Wohnung wieder auf dem gleichen Stand! 

Aber bei einem Preis von 2000 EUR wirst du dir vermutlich sehr genau überlegen, ob sich das ganze lohnt. Denn es gibt nicht viel, was sich nicht auch mit günstiger Steinwolle lösen ließe. Die oft verwendete Steinwolle mit einer Dichte von 20kg/m³ war in meinem Versuch (stellvertretend hatte ich Caruso Iso Bond mit gleicher Dichte eingesetzt) dem AVAA unterlegen. Aber wenn man statt einer Höhe von 1,20m die ganze Raumhöhe von 2,40m nutzt, dürfte die Steinwolle ab 50Hz wiederum vorne liegen. Und je nach Holzkonstruktion und Qualität der Stoff-Bespannung lässt sich solch ein Kanten-Absorber (auch Superchunk oder Bassfalle genannt) für unter 200 EUR bauen.

Wenn das Budget also knapp ist und man etwas Zeit und handwerkliches Geschick mitbringt, dann bringt jede Lösung mit herkömmlicher Steinwolle bei gleichem Preis mehr akustische Verbesserung. Sollte Steinwolle aus gesundheitlichen oder hygienischen Gründen für die Nutzung im Wohnzimmer nicht in Frage kommen (was ich nach meinen eigenen Erfahrungen gut verstehen kann), würde man auf Produkte wie beispielsweise Caruso Iso Bond und Basotect ausweichen und liegt dann bereits bei einem Vielfachen des Preises der günstigen Baumarkt-Mineralwolle. Der Unterschied zu einem AVAA ist dann nicht mehr allzu groß, aber wohl immer noch vorhanden.

Wenn ein entsprechendes Budget für mehrere AVAAs vorhanden ist und du keine Zeit und Nerven mit der Konstruktion von passiven Absorbern verschwenden möchtest und zudem Wert legst auf dezente Optik, dann bist du mit dem AVAA gut beraten. Auch für Anwendungen wie mobile oder kleine Regieräume oder Lautsprecher-Demoräume scheint mir der AVAA das perfekte Werkzeug.

An dieser Stelle möchte ich erwähnen, dass die Behandlung der Raummoden nur eine der Herausforderungen darstellt auf dem Weg zur perfekten Akustik. Reflexionen an der Decke und den Wänden werden sich mit einem aktiven Absorber nicht unterdrücken lassen. Ein gewisser Anteil an passiven Absorbern wird sich also auch bei Verwendung mehrerer AVAAs nicht vermeiden lassen.


Ich für meinen Teil habe mich inzwischen entschieden, den AVAA C20* zu behalten und ihn als Ergänzung zu meinen vorhandenen Absorbern einzusetzen. Schließlich muss ich täglich durch meinen Flur zur Eingangstür gehen können und werde die vielen Absorber in der gezeigten Aufstellung nicht dauerhaft stehen lassen können. Die Kombination aus passiven Absorbern mit einem aktiven AVAA bringt mich meinem Ziel ein gutes Stück näher und bildet für mich einen guten Kompromiss zwischen Akustik und Wohnlichkeit bzw. Praktikabilität.


Ich hoffe, ich konnte dir ein paar Impulse geben zur Klärung, was ein aktiver Absorber wie der AVAA leisten kann und ob er sich für deine Situation lohnen könnte.

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Blog-Artikel: Raum-Moden messen mit REW (Freeware)

Blog-Artikel: Breitband-Absorber selber bauen

Jochen Schulz